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Ab Samstag ist das französische Biarritz für drei Tage ein weltpolitischer Hot Spot. In dem mondänen Ambiente versammeln sich die Staats- und Regierungschefs für die „Gruppe der 7“ (G-7). Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Kanada, das Vereinigte Königreich sowie die USA.
Es stellt sich die Frage, ist es im noblen Badeort die Zusammenkunft machtpolitischer „Lame Ducks“, die ob der multiplen globalen Brennpunkte nur gekommen sind, um ihre Angst zu teilen – oder gibt es ein Signal, das Heft in die Hand zu nehmen. Eine Abschlusserklärung wird es nicht geben, wie durchschaubar passend.
Die katastrophalen Waldbrände im Amazonas-Regenwald sind nur ein sprichwörtlicher Brennpunkt, der im Luxushotel „Hôtel du Palais“ zur Sprache kommt – fest wird stehen: Ohnmächtige Phrasen löschen keine Brände.
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro wird das auch nicht machen – schließlich hat der Mann alle Hände voll zu tun, seinem selbstverliehenen und selbstverliebten Kampfnamen gerecht zu werden - „Kapitän Kettensäge“.
Man könnte den Eindruck bekommen, wenn man korrumpierende Eitelkeit atmet, benötigt man auch keinen Sauerstoff.
Auf jeden Fall ist es ein westlicher Treffpunkt: Russland und Präsident Wladimir Putin (am 25. März 2014 ob der Annexion der Krim ausgeschlossen – damals bestand eine „G-8“), China und Staatspräsident Xi Jinping, Indien und Premierminister Narendra Damodardas Modi sowie Brasilien und Bolsonaro sind nicht vor Ort.
Die Protagonisten im Surfer-Paradies sind Angela Merkel, Gastgeber Emmanuel Macron, der aktuell eine Art italienischen Staats-GAU verwaltende Giuseppe Conte, Shinzo Abe, Justin Trudeau, der unberechenbare Boris Johnson sowie der Ländereien kaufen wollende Donald Trump – alles Persönlichkeiten kriselnder Demokratien, die sich auch untereinander nicht so richtig gut leiden können. Macron visioniert über die Erfindung einer neuen Ordnung. Am Samstag-Abend gibt es ein Dinner der Staatschefs – eine neue Sitzordnung wird nicht genügen.
Experten erläutern Zusammenhänge und Hintergründe.
Anders Fogh Rasmussen: stand drei Jahrzehnte als NATO Generalsekretär, Dänemarks Premierminister, dänischer Minister für Wirtschaft und führender dänischer Parlamentarier im Zentrum der europäischen und internationalen Politik.
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Nicholas Stern: Einer der renommiertesten Ökonomen Europas, ehem. Chefvolkswirt und Vizepräsident der Weltbank sowie Wirtschafts- und Sonderberater des Präsidenten der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung.
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Garry Kasparov: Schachweltmeister 1985-2000, mit 22 Jahren jüngster und erfolgreichster Schachspieler aller Zeiten. Er gründete unter anderem das oppositionelle Bündnis "Das andere Russland".
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Dr. Javier Solana de Madariaga: war 1999 bis 2009 Generalsekretär des Rates der EU und Hoher Vertreter für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik. Aufgrund seiner weitreichenden Kompetenzen in außen- und verteidigungstechnischen Fragen der EU wurde Dr. Solana häufig als deren „Außenminister“ bezeichnet. Anfang 2010 übernahm er die Leitung des neu gegründeten Center for global Economy and Geopolitics der renommierten Wirtschaftsschule ESADE, Barcelona.
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