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So heißt das neue Buch (Murmann Publishers) von Professor Franz Josef Radermacher, ein herausragender Experte für gesellschaftspolitische und umwelttechnische, wirtschaftliche Fragen - er ist Mitglied des Club of Rome.
Die Idee, die in seinem Buch geschildert wird, ist brillant einfach und von einem der führenden Umwelt- und Wirtschaftswissenschaftler des Landes durchgerechnet und durchgeplant: Mit einem „Milliarden-Joker“ könnte die deutsche Politik dafür sorgen, dass deutsche Unternehmen, Institutionen und Organisationen ab 2025 jährlich mindestens eine Milliarde Tonnen CO2 in finanzielle Entwicklungszuschüsse verwandeln. Das Prinzip: Geht man von einem mittleren Kompensationspreis von 20 Euro pro Tonne aus, wären das zusätzlich 20 Milliarden Euro als deutscher Beitrag zur internationalen Entwicklungszusammenarbeit, die heute bei 22,3 Milliarden Euro liegt. Vorteil 1: Der Vorschlag würde den Staatshaushalt nicht wesentlich belasten. Er basiert auf einer engen Zusammenarbeit zwischen Regierung, Unternehmen und den Bürgern. Vorteil 2: Deutschland würde so zum ersten klimapositiven Industriestaat der Welt.
Der Hauptbeitrag der Politik bestünde in der offensiven öffentlichen Positionierung und Koordinierung dieses neuen Ansatzes in der Klima- und Entwicklungspolitik. Auf europäischer Ebene sollte die deutsche Politik versuchen, dass europäische Akteure ab 2030 jährlich mindestens fünf Milliarden Tonnen CO2 über „verlorene“ Finanzbeiträge global kompensieren, damit das Milliarden-Joker-Programm auf Europa ausweiten versuchen und Europa so insgesamt klimapositiv stellen.
Europa wäre dann der erste klimapositive Erdteil der Welt. Die CO2-Lücke bis 2020, mit der die neue deutsche Regierung zu kämpfen haben wird, könnte so in ihrer Bedeutung erheblich relativiert werden.
Prof. Radermacher ist Mathematiker, Informatiker und Wirtschaftswissenschaftler. Er ist seit 2018 Professor und Botschafter für digitale Transformation an der Zeppelin Universität Friedrichshafen. Bis zu seiner Emeritierung 2018 war er Professor für Datenbanken und Künstliche Intelligenz an der Universität Ulm und leitet in Ulm weiterhin das Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung (FAW/n). Er ist Mitglied des Club of Rome.
Prof. Radermacher ist einer der geistigen Väter der Global Marshall Plan Initiative.
Als Autor einer Vielzahl wissenschaftlichen Arbeiten zu diesen und weiteren Themen hält er exzellente und mitreißende Vorträge auf Deutsch und Englisch.