Dr. Claudia Major
Senior Vice President für Transatlantische Sicherheitsinitiativen des German Marshall Fund
Dr. Claudia Major ist promovierte Politikwissenschaftlerin, seit März 2025 Senior Vice President für Transatlantische Sicherheitsinitiativen des German Marshall Fund. Bis dahin leitete sie Forschungsgruppe Sicherheitspolitik der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP). 2010-2024 war sie Mitglied im „Beirat zivile Krisenprävention und Friedensförderung“ des Auswärtigen Amtes. 2023 berief Verteidigungsminister Pistorius sie in den „Beirat Innere Führung“ des Verteidigungsministeriums. Sie berät zudem die Deutsch-Britische Königswinter-Konferenz. Dr. Major, ernannt zum Ritter des französischen Verdienstordens Ordre national du Mérite (Chevalier de l’Ordre national du Mérite), ist gesuchte Ansprechpartnerin für multiple Medien.
Dr. Majors Fokus liegt im Rahmen ihrer Forschungs- und Beratungstätigkeit auf der Sicherheits- und Verteidigungspolitik in Europa (NATO, transatlantische Beziehungen, European Union, Deutschland, Frankreich, Großbritannien). Aktuell dominieren mit Blick auf den russischen Überfall auf die Ukraine Fragen von Krieg und Frieden in Europa ihre Arbeit.
Beiträge behandeln u.a. die Rolle der NATO, die deutsche Verteidigungspolitik, nukleare Ordnung und Abschreckung, Europas strategische Souveränität, die deutsch-französische Kooperation, sowie verteidigungs- und friedenspolitische Ansätze im russischen Krieg gegen die Ukraine
Sie wirkte vorab u.a. am Center for Security Studies der ETH Zürich (2008 bis 2009), am EU Institute for Security Studies (Paris - 2007), für das Auswärtige Amt und das Institut d’études politiques de Paris (gewöhnlich Sciences Po genannt).
Sie hat am Sciences Po und an der Freien Universität Berlin studiert (Abschluss Diplom) und an der University of Birmingham (UK) promoviert.
2006-2015 war sie auch Lehrbeauftragte und Mitglied der Auswahlkommission am Sciences Po Paris, dem Institut wird durch seinen verwaltungsrechtlichen Status das höchste wissenschaftliche Prestige aller Hochschuleinrichtungen Frankreichs zugeschrieben.
2005 bis 2007 war Dr. Major Fellow des European Foreign and Security Policy Studies Programmes, 2001 bis 2003 hieß das Karriere-Kapitel IPA Network International Public Affairs GmbH (Berlin), 2000 bis 2001 gehörte Ihre Expertise der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik. Während des Studiums wurde sie u.a. von der Studienstiftung des Deutschen Volkes gefördert.
Im Handelsblatt schreibt sie eine monatliche Kolumne.
Dr. Major (“In der DDR zu Bett zu gehen und am nächsten Morgen in einem anderen Land aufzuwachen – das war für mich ein fundamentaler Einschnitt, der mich geprägt hat”) gilt als profunde Analytikerin, die z.B. wiederholt betont, wie leicht man in der Beurteilung des Ukraine-Kriegs das russische Narrativ übernimmt. Es sei nicht korrekt, die Formulierung “NATO-Osterweiterung” zu gebrauchen, die NATO habe sich nicht erweitert, die Staaten des ehemaligen Warschauer Pakts sowie die baltischen Nationen baten um die NATO-Aufnahme.
Sie trägt auf Deutsch, Englisch und Französisch vor.