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Professor Dr. Karlheinz Geißler ist ein bedeutender Zeitforscher. Er war 1975 bis 2007 Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftspädagogik an der Universität der Bundeswehr in München und hat sich in Büchern zum problematischen Ehrgeiz geäußert, Zeit zu sparen, Hetze zu kultivieren, Termindruck als Statussymbol zu verstehen.
Die aktuellen, weltweiten und existenziellen Herausforderungen, vor die das Corona-Virus die Menschheit stellt, lässt ihn den Begriff „Epochenschwelle“ formulieren, verbunden „mit neuer Zeitrechnung“. Prof. Geißler führ aus, dass wir „in Zukunft die Jahre vor Corona und nach Corona klassifizieren.“ Vergleichbar mit „vielen anderen Diktatoren in der Geschichte /…/, die das Jahr ihrer Machtergreifung zum Jahr Null erklärten.“
Im Interview in „ÖkologiePolitik“ führt Prof. Geißler seine Gedanken aus: „Eine erzwungene Begegnung mit uns selbst“.
Das Interview finden Sie hier
Als Redner ist Prof. Geißler für jede Veranstaltung eine intellektuelle Auszeichnung. Mit der zunehmenden Beschleunigung wird die Gegenwart immer schneller zur Vergangenheit. Das Phänomen heißt „Gegenwartsschrumpfung“.
Selbst „Freizeit“ ist zum „Freizeitstress“ geworden, weil niemand sich mehr „langweilen“ kann, darf oder will. Es ist ein Vergnügen, von Prof. Geißler historisch und philosophisch (verständlich, nie belehrend) durch die Zeit geführt zu werden. Prof. Geißler zeigt auf, wie sich „Zeit“ - oder wohl besser ihre Wahrnehmung und Bedeutung - in nur wenigen Jahrhunderten drastisch verändert hat.