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Der spektakuläre Diebstahl von Daten (Telefonnummern, Anschriften, E-Mail-Adressen, Kreditkartendaten, Fotos, Kommunikation) bei Politikern und Prominenten (Künstler, Journalisten, Träger von Mandaten) durch einen sogenannten Hacker (führt den Namen „G0d“ und „0rbit“) sorgte für medialen Wirbel
Behörden verkündeten schnell einen Fahndungserfolg – ein 20-jähriger, bislang nicht vorbestrafter Schüler, der noch bei seinen Eltern lebt, legte ein Geständnis ab, ist aber ob mangelnder Flucht- oder Verdunkelungsgefahr auf freiem Fuß
Eine große Menge persönlicher Daten und Dokumente fand den Weg ins Internet und waren einsehbar - und werden es u.U. bleiben. Eine politische Motivation gab es offenbar nicht.
Der TV-Sender Phoenix ließ im Rahmen einer Diskussion ("Datenklau - Hilflos ausgeliefert im Netz") unter anderem Prof. Dr. Marco Gercke den Sachverhalt beurteilen.
Die komplette Sendung finden Sie hier.
Prof. Gercke ist Unternehmer, Wissenschaftler, Berater. Er ist einer der weltweit führenden Experten im Bereich Cybersecurity und Cybercrime, Gründer und Direktor des Cybercrime Research Institute, einem unabhängigen Forschungsinstitut (Köln) und steht Regierungen, Organisationen sowie Unternehmen weltweit zur Seite und berät sie in strategischen, politischen und rechtlichen Fragestellungen.
Das Geschehene beurteilt er als „nicht besonders herausragend.“ Der Unterschied ist der, dass Politiker und Prominenten betroffen sind, dadurch wird das Opfer in den Mittelpunkt gestellt. Was bei anderen Zielgruppen nicht der Fall ist – aktuell rief Innenminister Horst Seehofer zur Pressekonferenz.
Prof. Gercke betont, es sei „kein gutes Zeichen“, wenn die deutsche politische Landschaft, „von einem solchen Vorfall aus der Bahn geworfen wird“ und keine Cybersecurity-Strategie greifbar ist.
Mehr über Prof. Dr. Marco Gercke.
Im Rahmen seiner Kolumne auf Spiegel Online beurteilte auch Sascha Lobo die Situation.
Lobo ist Publizist, sehr erfolgreicher Buchautor, Journalist, Blogger. Er ist häufig Gast in Talkshows und sehr gefragter Interviewpartner in TV-Nachrichtensendungen.
Er spricht in seiner Kolumne über „große, deutsche Hilflosigkeit im Digitalen.“
Wichtig ist für ihn die Forderung: „Plattformen wie Facebook müssen auch von Leuten sicher benutzbar sein, die buchstäblich nichts wissen über die digitale Welt. Das sicherzustellen, ist die Aufgabe der Digitalkonzerne, denen man ohnehin sehr viel mehr zumuten könnte. Darauf zu drängen und die Nichtumsetzung zu sanktionieren, das ist Aufgabe der Politik.“