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So lautet die Autobiographie von Avi Primor, dem ehemaligen Diplomaten und Publizisten, der als einer der bedeutendsten Botschafter Israels in Deutschland gilt. Er war durch zahlreiche Vorträge und Auftritte in Talkshows sehr präsent in der deutschen Öffentlichkeit und wurde als moralisch engagierter Brückenbauer eine der wichtigsten Stimmen des deutsch-israelischen Dialogs. Er ist Vorsitzender der Israelischen Gesellschaft für Auswärtige Politik (Israel Council on Foreign Relations).
Sein Einsatz ist nicht selbstverständlich: Nur durch Zufall entging seine Mutter dem Holocaust. Aussöhnung auch zwischen Israelis und Palästinensern: Mit seiner Art, Missstände im Umgang mit den Palästinensern offen anzusprechen, machte er sich in seiner Heimat Israel nicht nur Freunde. Primor von seiner Arbeit als Botschafter Israels und davon, was ihn zu dem Brückenbauer machte, als der er heute gewürdigt wir
2004 bis 2013 war er an der Privatuniversität Interdisciplinary Center (IDC) Herzliya, wo er das trilaterale Zentrum für Europäische Studien (eine Zusammenarbeit mit einer palästinensischen und einer jordanischen Universität) gegründet hat und leitete. Primor ist zudem Mitglied des Hochschulrates der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Als Panzer-Soldat wurde Primor im Suez-Feldzug 1956 verwundet. 1961 trat er in den diplomatischen Dienst Israels, wurde mit 27 Jahren Botschafter in Benin. 1965 wurde Direktor der Abteilung für Skandinavische Angelegenheiten im Außenministerium. 1970 kam er als Gesandter nach Frankreich. Während seiner Zeit in Paris, 1970 bis 1975, war Primor auch Sprecher der israelischen Delegation bei der Friedenskonferenz in Genf 1973, die nach dem Jom-Kippur-Krieg erstmals Vertreter Israels und arabischer Staaten an einen Tisch brachte.
Weitere hohe Positionen in der Jerusalemer Ministerialbürokratie: Sprecher des Außenministeriums und Direktor der Presseabteilung (1977) - Leiter der Abteilung internationale Organisationen - Direktor der Afrika-Abteilung - stellvertretender Staatssekretär des Außenministeriums. Seit 1987 war er gleichzeitig in Brüssel Botschafter Israels bei der Europäischen Gemeinschaft, in Belgien und in Luxemburg.
1991 wurde der Bundesverdienstkreuzträger - beurlaubt vom Außenministerium - Vizepräsident der Hebräischen Universität Jerusalem. Dort gründete er das Institut für Europa-Studien, das 1995 in Helmut-Kohl-Institut umbenannt wurde. Ziel ist die Austausch-Förderung zwischen Israel und Europa. In Deutschland wurde Primor - er verfasst regelmäßig Artikel für große deutsche Zeitungen und spricht fließend Deutsch, Französisch und Englisch - als Botschafter (1993 - 1999, als er kam, hatte er keine Deutschkenntnisse) sehr populär. Primor war der sechste Botschafter Israels in der Bundesrepublik seit Kriegsende. Seine „persönlichen Impressionen", die „Deutschland und die Deutschen betreffen" stellte Primor in zwei Büchern vor, die große Beachtung fanden.
Primor hat das Image eines „nicht angepassten" Diplomaten. Er vertrat bereits im April 1997 die These, zum Friedensprozess in Nahost gebe es keine Alternative. Primor ist Träger des Kulturpreises Europa 1998, des Merite Européen in Gold, ist Mitglied im Club of Rome und erhielt 2012 den Friedenspreis der Geschwister-Korn-und-Gerstenmann-Stiftung, 2013 den Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis sowie 2014 den Dolf-Sternberger-Preis. Er war u.a. Vorstandsmitglied der deutschen Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“, einer Einrichtung, die sich für die Entschädigung von Zwangsarbeitern einsetzt.