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So heißt das neue Buch von Joschka Fischer (Verlag Kiepenheuer & Witsch), der sich – jenseits von Furor teutonicus und Pazifismus – über Deutschlands Aufgaben in der EU und in der Welt Gedanken macht.
Fischer gilt als einer der beliebtesten und weltweit angesehensten deutschen Politiker. 1998 wurde er zum Bundesminister für Auswärtiges und Vizekanzler der Bundesrepublik Deutschland ernannt. Damit verhalf Fischer seiner Partei Bündnis 90/ Die Grünen zu mehr politischen Einfluss auf Bundes- und Europaebene. Nach der Bundestagswahl 2005 endete seine Amtszeit. Von 2006 bis 2007 lehrte er an der Woodrow Wilson School für Internationale Angelegenheiten der Princeton Universität, USA.
Zwei Jahrzehnte ist das 21. Jahrhundert jetzt alt, und die Konturen einer neuen Welt(un)ordnung werden immer deutlicher erkennbar: der Aufstieg Chinas, die Verlagerung der weltpolitischen Achse hin zum Pazifik, eine zunehmend konfuse Weltmacht USA, die in den Nationalismus zurückfällt, eine frustrierte Nuklearmacht Russland, ein stagnierendes Europa …
Fischer erläutert: Seit dem Abstieg der USA als globale Ordnungsmacht nach 1989 gibt es eine gefährliche neue Rivalität nuklearer Weltmächte, die jederzeit eskalieren kann: Korea, Hongkong, Kaschmir, Iran, Jemen, Syrien, Ukraine. Ein neues Wettrüsten. Handels- und Technologiekrisen. In dieser Situation wird die Transformation Europas in eine souveräne weltpolitische Macht zu einer entscheidenden Zukunftsfrage, die ohne einen selbstbewussten Beitrag und die volkswirtschaftlichen Ressourcen Deutschlands und Frankreichs nicht gelöst werden kann. Fischer formuliert deutlich die Frage: Erkennt die deutsche Politik die Zeichen der Zeit?
Dank seiner langjährigen Erfahrung als tonangebender Entscheidungsträger der deutschen Politik gibt er Einblicke in wichtigste Entwicklungen der internationalen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.