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Frankreichs Präsident Macron über Bodentruppen in der Ukraine - Prof. Ischinger: "Kühn, aber nicht falsch"

Eine Äußerung von Emmanuel Macron, achter Präsident der Fünften Französischen Republik, sorgt für mächtigen Wirbel auf dem politischen Terrain in Europa. Er gab zu verstehen, dass es auch nicht ausgeschlossen sei, westliche Bodentruppen in die Ukraine zu schicken, um einen Sieg Russlands im Rahmen des kriegerischen Überfalls auf die Ukraine nicht zuzulassen. Eigentlich ein Tabu! Insbesondere in der Bundesrepublik gibt es eine Vielzahl von Stimmen, die vehementen Widerspruch formulieren (vgl. TAGESSCHAU).

Die Äußerungen Macrons fielen nach Beendigung einer Ukraine-Hilfskonferenz in Paris, an der über 20 Staats- und Regierungschefs teilnahmen, dazu zählte auch Olaf Scholz, deutscher Bundeskanzler.

Einen Konsens über einen solchen, sicherlich eine weitere Eskalation darstellenden Schritt, gäbe es nicht, merkte Macron an, allerdings konstatiert er, nichts dürfe als Maßnahme negiert werden, um die europäische Sicherheit zu bewahren und eine Destabilisierung zu verhindern.

Prof. Wolfgang Ischinger, übernahm 2008 auf Initiative der Bundesregierung den Vorsitz der Münchner Sicherheitskonferenz, den er bis 2022 inne hatte, formulierte als Standpunkt, dass Macrons Aussage zu Bodentruppen „kühn, aber nicht falsch“ sind.

Er hält eine Debatte um die Entsendung westlicher Bodentruppen gegenüber der WELT für angebracht. „Es ist natürlich in einer solchen Konfliktsituation, in der wir uns mit Russland befinden, im Prinzip richtig, nichts auszuschließen. Sobald man irgendwas ausschließt, macht man es natürlich im Prinzip für den Gegner leichter, sich auf das, was da vielleicht kommen könnte, einzurichten.“

Medial aufgegriffen werden die Statements von Ischinger auch durch den DEUTSCHLANDFUNK, durch den SPIEGEL, durch NTV, durch den KÖLNER STADTANZEIGER, durch den FOCUS.

Mittlerweile wurde Macrons Positionierung abgeschwächt - fokussiert solle man auf neue Unterstützungswege sein, auf genauen Bedarf wie z.B. Cyberabwehr, Waffenherstellung in der Ukraine oder die Räumung von Minen. Verhindert werden soll, als kriegsführende Macht identifiziert zu werden. Man könnte meinen, eine Gratwanderung.

Interessant sind auch die Beiträge des MDR (Nato-Verteidigungsbündnis Ischinger: „Wir müssen abschreckungsfähig sein"), der Osnabrücker Zeitung HASEPOST („Ischinger fordert Zeitenwende-Rede von Scholz wegen Russland-Konfrontation“) oder des NDR („Wir leben nicht in Friedenszeiten“ - Tag 720 mit Wolfgang Ischinger).

Mehr über Prof. Wolfgang Ischinger




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Joschka Fischer

Einer der prominentesten deutschen Politiker, dem sein intensives politisches Engagement einen beispiellos wechselvollen Werdegang bescherte. Der grüne Politiker war von 1998 bis 2005 Außenminister der Bundesrepublik Deutschland. Der auch im Ausland hoch geachtete Politiker, erfolgreiche Autor und außergewöhnliche Rhetoriker hat nach seiner politischen Karriere eine eigene Beraterfirma gegründet und ist inzwischen Berater bei verschiedenen großen Unternehmen.