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Jeremy Rifkin ist einer der führenden internationalen Zukunftsvisionäre, er ist Gründer und Präsident der Stiftung für ökonomische Trends in den USA, Berater von Staatsoberhäuptern und Regierungen, ein streitbarer Autor von Weltbestsellern, die vielfach übersetzt wurden und sich mit aktuellen Trends auseinandersetzen, sein neues Werk ist im im Campus Verlag erschienen.
Rifkin erläutert nachdrücklich, die Geschichte der Menschheit und die Zukunft unserer Spezies auf der Erde - beides zusammen muss ganz neu gedacht werden. Der Ökonom zeigt, wie die Inbesitznahme der Erde und das industrielle Effizienzdenken alle Lebensbereiche durchdrungen und uns an den Rand des ökologischen Untergangs geführt haben. Nur ein radikaler Wandel unseres Selbstbildes kann uns noch retten.
Jane Goodall, die berühmte britische Verhaltensforscherin: „Jeremy Rifkin schlägt vor, dass wir die Natur als unser Klassenzimmer betrachten und es wagen, jeden Aspekt unserer Existenz neu zu überdenken, damit das Leben auf der Erde wieder aufblühen kann. Ein Dialog, der längst überfällig ist.“
Sigmar Gabriel, ehemaliger Außenminister und Vizekanzler der Bundesrepublik: „Brillant – mit Das Zeitalter der Resilienz beweist Rifkin erneut, dass er einer der großen Vordenker unserer Zeit ist.“
Dazu zwei aktuelle Interviews mit Rifkin auf www.trend.at und beim Deutschlandfunk sowie eine Aufbereitung durch das Handelsblatt.
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse stellen dem Homo oeconomicus einen Menschen entgegen, der sich als Ökosystem begreift, sich an seine Umwelt anpasst und widerstandsfähig wird, statt die Natur auszubeuten.
Rifkin liefert die übergreifende Erzählung für den politischen, wirtschaftlichen und kulturellen globalen Weg vom Zeitalter des Fortschritts zum Zeitalter der Resilienz. Eine weitreichende Neuinterpretation der Geschichte der Zivilisation und eine transformative Vision, wie unsere Spezies auf einer sich neu entwickelnden Erde gedeihen kann.
Der renommierte Wirtschafts- und Sozialtheoretiker stellt die Frage, wie es weitergehen soll, wenn wir wissen, dass wir auf das sechste Massensterben des Lebens auf der Erde zusteuern. Wenn es eine Veränderung gibt, mit der wir rechnen müssen, diktiert Rifkin, dann ist es die, dass wir erkennen, dass die menschliche Rasse nie die Herrschaft über die Erde hatte und dass die Kräfte der Natur weitaus mächtiger sind, als wir dachten, während unsere Spezies im Gesamtbild unseres sich entwickelnden Planeten viel kleiner und unbedeutender erscheint, was unser lang gehegtes Weltbild untergräbt. Das Zeitalter des Fortschritts, das einst als unantastbar galt, löst sich auf, während eine neue, mächtige Erzählung, das Zeitalter der Resilienz, die Oberhand gewinnt.
Rifkin nimmt den Leser mit auf eine bahnbrechende Reise, auf der er neue Wege für den Umgang mit dem Leben auf unserem Planeten erkundet. Die Neukonzeption der Zeit und der Navigation im Raum bildet den Kontext für den Paradigmenwechsel.
Während des Zeitalters des Fortschritts war Effizienz der goldene Standard für die Organisation von Zeit, der unsere Spezies in die unerbittliche Kommerzialisierung und in den gnadenlosen Verbrauchs der Reichtümer der Erde mit immer größerer Geschwindigkeit und in immer kürzeren Zeitintervallen zwang, mit dem Ziel, den Reichtum der menschlichen Gesellschaft zu steigern, aber auf Kosten des Raubbaus an der Natur.
Der Raum, betont Rifkin, wurde zum Synonym für passive natürliche Ressourcen, während die Hauptaufgabe von Staat und Wirtschaft darin bestand, die Natur als Eigentum zu verwalten. Diese lange festgehaltene zeitlich-räumliche Orientierung, verdeutlicht Rifkin, hat die Menschheit zur dominierenden Spezies auf der Erde und zum Ruin der natürlichen Welt gemacht.
In der neuen Ära, stellt Rifkin fest, weicht die Effizienz der Anpassungsfähigkeit als allumfassender zeitlicher Wert, während der Raum als belebt, selbstorganisierend und fließend wahrgenommen wird. Eine jüngere Generation wechselt bereits von Wachstum zu Wohlstand, von Finanzkapital zu ökologischem Kapital, von Produktivität zu Regenerativität, von Hyperkonsum zu ökologischer Nachhaltigkeit, vom Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu Lebensqualitätsindikatoren (QLI), von geistigen Eigentumsrechten zu Open-Source-Wissensaustausch, von Globalisierung zu Glokalisierung, von Geopolitik zu Biosphärenpolitik, von nationalstaatlicher Souveränität zu bioregionaler Governance und von repräsentativer Demokratie zu Bürgerversammlungen und verteilter Peerokratie.
Künftige Generationen, zweifelt Rifkin nicht, werden die Existenz wahrscheinlich weniger als Objekte und Strukturen, sondern vielmehr als Muster und Prozesse erleben und verstehen, dass jeder von uns buchstäblich ein Ökosystem ist, das aus den Mikroorganismen und Elementen besteht, die die Hydrosphäre, Lithosphäre, Atmosphäre und Biosphäre bilden.
Das autonome Selbst des Zeitalters des Fortschritts weicht dem ökologischen Selbst des Zeitalters der Resilienz. Auch die wissenschaftliche Methode, die dem Zeitalter des Fortschritts zugrunde lag, hat ausgedient und macht Platz für einen neuen wissenschaftlichen Ansatz, die Modellierung komplexer adaptiver sozialer/ökologischer Systeme. Auch die losgelöste Vernunft wird schwächer, während Empathie und Biophilie immer mehr an Bedeutung gewinnen.
In Anbetracht des zunehmenden menschlichen Leids bietet Rifkin einen kühnen neuen Entwurf für ein Überdenken unserer Lebensweise und dafür, wie die menschliche Rasse und unsere Mitgeschöpfe im kommenden Zeitalter der Resilienz gedeihen können.