Prof. Dr. Carl Christian von Weizsäcker
Internationaler Experte für Energie & Wettbewerb
Prof. Dr. Carl Christian von Weizsäcker ist ein weltweit anerkannter Experte zu wettbewerbs- und energiepolitischen Fragen. Seit 2004 ist er Research Fellow am Max-Planck-Institut zur Erforschung der Gemeinschaftsgüter. Er ist im Wissenschaftlichen Beirat beim Bundeswirtschaftsminister, Mitglied der American Academy of Arts und Sciences, der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Fellow der Econometric Society.
Prof. von Weizsäcker war 1965 bis 2003 ordentlicher Professor der Volkswirtschaftslehre an den Universitäten Heidelberg (1965 bis 1972), Bielefeld 1972 bis 1974), Bonn (1974 bis 1982), Bern (1982 bis - 1986) und am Massachusetts Institute of Technology (MIT, 1968 bis 1970 Visiting Professor) sowie zuletzt ab 1986 in Köln (Ordinarius für Volkswirtschaftslehre von 1986 bis zur Emeritierung 2003). Er war Direktor des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln, Mitglied des Beirates der RWE Energie AG und Mitglied des Kuratoriums des Forums für Zukunftsenergien e.V. 1982 bis 1988 war er Mitglied im Kronberger Kreis, dem wissenschaftlichen Beirat der Stiftung Marktwirtschaft. Der Wettbewerbstheoretiker und -politiker war 1989 bis 1998 Vorsitzender der deutschen Monopolkommission.
Er studierte 1957 bis 1961 in Zürich, Göttingen, Hamburg, Freiburg und Basel, wo 1961 zum Dr. phil. (Volkswirtschaftslehre) promovierte. 1962 bis 1964 hatte er ein Forschungsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (MIT, Cambridge). 1964 bis 1965 war er Mitarbeiter am MPI für Bildungsforschung in Berlin. 1965 habilitierte er an der Universität Basel in Volkswirtschaftslehre.
Er ist Autor zahlreicher Beiträge in den renommiertesten wissenschaftlichen Fachzeitschriften. Er war Mitglied der Grundsatzkommission der Freien Demokratischen Partei (FDP). Prof. von Weizsäcker ist ein hochgeschätzter Redner, der Institutionen, Unternehmen und Regierungen zu Fragen des internationalen Wettbewerbs, Globalisierung und Energiepolitik berät. „Weder Deutschland noch Europa allein können Klimapolitik machen. Und retten werden wir die Welt schon einmal gar nicht. Wir brauchen ein echtes weltweites Klimaabkommen".
Die Versorgung mit Energie ist die Basis unseres Wohlstands. Eine unbeschränkte Nutzung bisheriger Energieträger, ob zur Strom- und Wärmeerzeugung oder auch für den Verkehr, trägt aber zugleich wesentlich zum Klimawandel bei. Der Beschluss, alle deutschen Kernkraftwerke bis 2022 still zu legen und Strom überwiegend aus erneuerbaren Energien zu gewinnen, stellt enorme Herausforderungen nicht nur an Technik und Wirtschaft, sondern an alle. Es gilt, die Balance zwischen Wettbewerbsfähigkeit und Klimaschutz bei hoher Zuverlässigkeit der Energieversorgung und ohne unverhältnismäßigen Anstieg der Energiepreise zu wahren. Aus Sicht des Ökonomen hat es keinen Sinn, etwas zu fördern, das keinen positiven Effekt schafft. Prof. von Weizsäcker: „Wesentlich sinnvoller wäre es, das zu verteuern, was negativ wirkt." Die Vielfalt ist immer ein gutes Prinzip, das zeigt die Evolutionslehre, verdeutlicht Prof. von Weizsäcker. Und pragmatisch heißt eine Lösung: „Energie sparen. Das ist die billigste Form, dem Klimawandel zu Leibe zu rücken."
Seine hohe Fachkompetenz und Charisma machen Prof. von Weizsäcker, 2014 mit dem Gustav-Stolper-Preis ausgezeichnet, zu einem gefragten Redner auf nationalen und internationalen Foren. Seine Vorträge hält er in deutscher und englischer Sprache.