Dieter Baumann

Dieter Baumann gehörte in den 90iger Jahren zu den herausragendsten Langstreckenläufern der Welt, errang olympisches Gold (1992 in Barcelona) und Silber (1988 in Seoul) über 5000 Meter sowie zahlreiche Erfolge bei Welt-, Europa- und Deutschen Meisterschaften. Er hat mehrere Bücher veröffentlicht und gibt seine Erfahrungen mit Siegen und dem Überwinden von Niederlagen in Vorträgen und Seminaren weiter.

Seit 1995 wirkt er auch als Journalist und Kolumnist für die taz und das Fachblatt „Runner’s World“. Außerdem tritt er auch Kabarettist auf. Dabei nimmt er sein Publikum mit einer großen Portion Selbstironie auf die Reise durch die Welt des Sports.

Er begann 1981 seine Karriere als Mittel- und Langstreckenläufer und ist einer der erfolgreichsten Langstreckenläufer der deutschen Sportgeschichte. Auf nationalem Terrain gewann er 40 Meistertitel (1500 Meter bis 10000 Meter, Crosslauf).

Seine Bestleistung über 5000 Meter vom 13. August 1997 in Zürich (damals Europarekord) ist nach wie vor die schnellste Zeit eines Läufers nichtafrikanischer Abstammung über diese Strecke.

Im November 1999 kamen negative Schlagzeilen auf, als zwei Dopingtests positiv verliefen, er wurde bis Januar 2002 gesperrt. Bis dahin galt Baumann in der gesamten Sportwelt als Vorbild, das sich auch stets persönlich für einen Sport ohne Doping engagierte. Er beteuerte stets seine Unschuld, der Fall konnte nie ganz aufgeklärt werden. In dieser Zeit wurde auch sein Buch „LebensLauf“, in dem er die Zeit seiner zweijährigen Sperren zum Gegenstand macht, publiziert.

2002 meldete sich Baumann mit 37 Jahren an der Spitze der europäischen Läufer zurück und wurde Vize-Europameister über 10000 Meter. 2003 erklärte er seine Karriere für beendet. Baumann bleibt als Sportlehrer und -publizist jedoch dem Laufsport auch künftig verbunden.

Zu seinen persönlichen Ehrungen zählen unter anderem die Wahl zum „Sportler des Jahres 1992“ und der Rudolf-Harbig-Preis im Jahr 1996.

Baumann hat in seiner langjährigen Karriere als Spitzensportler immer wieder unter Beweis gestellt, wie man als Topathlet neue Herausforderungen bewältigen und auch Fehlschläge erfolgreich meistern kann und versteht es, zu vermitteln, wie man sich selbst und andere immer wieder besiegen kann.

Seit 2001 startet er für die LAV Stadtwerke Tübingen (erster Vorsitzender von März 2004 bis 2007). Seit 2012 ist er Mitorganisator des traditionellen Tübinger Stadtlaufs (trägt mittlerweile den Titel Tübinger Erbe-Lauf).