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Heute, Donnerstag, 17. Juli 2025, jährt sich ein geschichtsträchtiges „Shake Hands“ zum 50. Mal, die Sowjetunion und die USA begrüßten sich von Angesicht zu Angesicht im Rahmen der Raumfahrt.
Es waren der Kosmonaut Alexej Leonow und sein Bordingenieur Waleri Kubassow sowie der Astronaut Thomas Stafford und seine „Mitreisenden“ Vance Brand und Donald Kent „Deke“ Slayton, die sich in ca. 225 Kilometer Höhe in einer Erdumlaufbahn ein über fünf Jahre geplantes Stelldichein gönnten. Von diesen Protagonisten lebt nur noch der aktuell 94-jährige Brand.
Das US-amerikanische Raumschiff „Apollo“, gestartet in Cape Canaveral (Merritt Island, Florida), und das sowjetische Pendant „Sojus 19“, gestartet vom Weltraumbahnhof Baikonur (Kasachstan), vollzogen vorab ein technisch mit hohen Risiken verbundenes Andocken (das sogar zweimal vollzogen wurde), man besuchte sich gegenseitig.
Sojus 19 landete am 21. Juli 1975 wieder wohlbehalten in der Wüste von Kasachstan, die Landekapsel der Apollo ging am 24. Juli 1975 heil im Pazifischen Ozean nieder.
Einen elektrisierenden Einblick garantiert beispielsweise:
Prof. Ulrich Walter (Foto): Ordinarius für Raumfahrttechnik an der Technischen Elite-Universität München. Er wurde 1987 das, was für die meisten Menschen ein Traum bleibt: Astronaut. Er nahm vom 26. April bis 6. Mai 1993 an der D-2 Mission (Zweite Deutsche Raumfahrt-Mission) teil und umkreiste im europäischen Raumlabor SPACELAB und mit der Raumfähre COLUMBIA zehn Tage die Erde. Für N24 verfasst er die Kolumne „Wissen schafft was".
Alles in der Zeit des „Kalten Krieges“, die beiden Staaten waren eigentlich unerbittliche kosmische Konkurrenten, trotzdem flog man knapp 48 Stunden gemeinsam um den blauen Planeten. Fünf Jahrzehnte danach trifft man sich immer noch auf der Internationalen Raumstation ISS, eine bis 2028 avisierte Kooperation der US-Raumfahrtbehörde Nasa sowie des russischen Gegenübers Roskosmos.
Das politische Weltklima ist aktuell tendenziell genauso beängstigend wie 1975, damals wie heute gab es großes Misstrauen.
Politisch an der Macht war damals Leonid Iljitsch Breschnew als Herrscher im Kreml sowie Gerald Ford, von 1974 bis 1977 der 38. Präsident der USA und Herr im Weißen Haus. Breschnew starb 1982, Ford 2006.
Medial lohnt sich ein Blick in die ZEIT (Ein Handschlag mit Folgen: Amerikaner und Russen im All), in die KYFFHÄUSER NACHRICHTEN (Handschlag der Großmächte während des Kalten Krieges im All - Kopplung von Sojus und Apollo), zum DEUTSCHLANDFUNK (Moskau, übernehmen Sie!), in den SPIEGEL (Handschlag in der Umlaufbahn), in die WELT (Kopplung im Weltraum 1975 - Dieser Handschlag 225 Kilometer über der Erde machte Hoffnung), zum WDR (Treffen sich zwei Raumschiffe: Annäherung von USA und UdSSR) oder in die RHEINSCHE POST (Apollo-Sojus-Mission im Kalten Krieg Die teuerste Geste aller Zeiten).
Ein weiterer Intimus der Raumfahrt ist:
Dr. Ulf Merbold: Astronaut, Physiker und ehemaliger Leiter der Astronautenabteilung der ESA (Europäisches Astronautenzentrums), der als erster Nicht-Amerikaner an einem Flug des Space Shuttle teilnahm.