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Die Wahluhr tickt in den USA – Dr. Wolfram Weimer über die Aussichten von Kamala Harris

Dr. Wolfram Weimer gehört zu den profiliertesten Publizisten und Kommentatoren des Zeitgeschehens. Der Gründer und Herausgeber des Magazins „Cicero” war Chefredakteur der Tageszeitung „Die Welt” sowie des Magazins „Focus”. Einem breiten Publikum ist er durch seine Bücher sowie seine regelmäßigen Fernsehauftritte in großen Talkshows bekannt.

Oder auch durch seine popläre n-tv-Rubrik „Person der Woche.

Diesmal skizziert Dr. Weimer, dass der die Welt bewegende Urnen-Gang in den USA immer näher rückt. Die 60. Präsidentschaftswahl in den USA ist terminiert für den 5. November 2024 (Vereidigung am 20. Januar 2025). Der „Presidential Election Day Act“ (23. Januar 1845) verlangt als Wahltermin den Dienstag nach dem ersten Montag im November.

Wer zieht als Nachfolger von Joseph „Joe“ Robinette Biden, Jr. ins Weiße Haus ein? Der Demokrat ist seit dem 20. Januar 2021 46. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Wird es Donald J. Trump? Wird der Republikaner der 47. Amtsinhaber? Startet er seine zweite Amtszeit? Schließlich war er auch direkter Vorgänger von Biden. Oder wird es Kamala Harris, Bidens aktuelle Vizepräsidentin?

Akribisch gehen beide politische Lager vor allen Dingen die sogenannten „Swing States“ an, in denen, im Gegensatz zu den „safe states“, der Wahlausgang als offen gilt, weil weder Republikaner noch Demokraten strukturell dominieren. Als „Swing States“ oder „toss-up-states“ („Münzwurfstaaten“) bzw., „battleground states“ („Schlachtfeldstaaten“) oder auch „purple states („lila Staaten“ - eine Bezugnahme auf die Differenzierung rote und blaue Staaten) gelten: Pennsylvania, Nevada, Georgia, Michigan, North Carolina, Arizona, Wisconsin - dazu kommen u.U. noch Virginia und New Hampshire.

Dr. Weimer konstatiert für die aktuelle Ausgangslage von Harris. „Die Anfangseuphorie ist verpufft, die Umfragewerte bröckeln, die Kampagne droht zu entgleisen.“ Dr. Weimer blickt zurück und erinnert daran, dass man Harris „einen strahlenden Wahlsieg“ prognostizieren wollte. Offenbar zu früh. 2016, als Trump zum 45. US-Präsidenten gewählt wurde, scheiterte die Demokratin Hillary Clinton, die dem Weißen Haus bekanntlich schon als „First Lady“ von 1993 bis 2001 vorstand, als Ihr Gatte William Jefferson „Bill“ Clinton die mächtigste politische Position der Welt ausfüllte – als damaliger 42. US-Präsident.

Dr. Weimer beschreibt die Ausgangslage von Harris als eigentlich sehr vorteilhaft, weshalb eine plötzliche Umfragekrise große Verwunderung auslöst. „Ihre Kampagne kommt an die spektakuläre Marke von einer Milliarde US-Dollar an Spenden heran. Sie weiß die kulturelle Elite des Landes weitgehend hinter sich, sie verkörpert einen Generationenwechsel und auch das sympathische, anständige Amerika.“ Nicht zu unterschätzen ist weiter der Image-Support, dass möglicherweise „mit Harris erstmals eine Frau, eine Schwarze dazu, das Präsidentenamt erobert.“

Trump gilt dagegen als unumwundener Schuft, als gehässiger, niederträchtiger und verabscheuungswürdiger Narzisst.

Dr. Weimer vermisst bei Harris eine „echte Agenda“, andere beobachtende Medien stellen programmatische Schwäche fest sowie Schwierigkeiten im Rahmen der Außenpolitik. Während Trump sogar „mit rassistischen Positionen“ Akzeptanz findet, wird bei der eigentlich moralisch integren Harris auf „fehlende Wirschaftskompetenz“ verwiesen – und das ist das, betont auch Dr. Weimer, „mit Abstand wichtigste Wahlkampfthema“.

Medial wird die aktuelle Konstellation in den USA natürlich umfassend verfolgt – so durch DER WESTEN (Kamala Harris hat zwei riesige Probleme – so verliert sie die Wahl gegen Trump), durch die FRANKFURTER RUNDSCHAU (Harris gegen Trump bei US-Wahl: Neue Umfrage zeigt besorgniserregenden Trend), durch den MERKUR (Problem für Harris: Schwarze Bevölkerung im Swing State Wisconsin zeigt sich desinteressiert), durch die TAGESSCHAU (Unentschlossen in den Swing States), durch das ZDF (Swing States: Wo die US-Wahl entschieden wird), durch die NEW YORK TIMES (Black Voters Drift From Democrats, Imperiling Harris’s Bid, Poll Shows), durch NEWSWEEK (Kamala Harris and Joe Biden have a Communication Problem“.

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Prof. Dr. Harald Welzer

Soziologe und Sozialpsychologe, Mitbegründer und Direktor von „FUTURZWEI. Stiftung Zukunftsfähigkeit“. Er leitet das Norbert-Elias-Center for Transformation Design an der Europa Universität Flensburg, lehrt dort Transformationsdesign und als ständiger Gastprofessor Sozialpsychologie an der Universität Sankt Gallen.